Festspielhaus Hellerau

Festspielhaus Hellerau

Das Festspielhaus ist neben dem historischen Werksgebäude der DWH das markanteste Bauwerk in Hellerau. Wolf Dorn überzeugte den Schweizer Tanzpädagogen ...

Emile Jaques-Dalcroze seine geplante Bildungsanstalt in Hellerau zu gründen. Er beauftragte den Architekten Heinrich Tessenow mit dem Bau des Ensembles aus hoch aufragendem Hauptbau mit Portikus, großem Vorplatz, eingefasst von den Seitenhäusern und pavillonartigen Pensionshäusern straßenseitig.

Adolphe Apia und Alexander von Salzmann entwickelten für Dalcroze eine flexible Bühnen- und Beleuchtungstechnik, die in die Geschichte des Theaterbaus einging.

Vorwiegend junge Mädchen und Frauen lernten hier Rhythmik und Ausdruckstanz, darunter Mary Wigman und Gret Palucca. Die anfänglich als Schulspiele konzipierten Feste wurden zunehmend professioneller. Hellerau wurde zum Magneten für die künstlerische Avantgarde Europas. Zur Uraufführung seiner „Verkündigung“ z.B. traf sich Paul Claudel mit Rilke, Werfel und von Münchhausen im Kaffee der Bäckerei Zincke am Markt und sie trugen sich dort ins Gästebuch ein, welches heute im Besitz des Bürgervereins ist.

Der Tod von Wolf Dorn 1914 beendete die kurze Glanzzeit des Festspielhauses. Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Bildungsstätte zu einem Zentrum der Reformpädagogik, in den 30er Jahren zu einer Polizeischule und nach dem zweiten Weltkrieg zog die Rote Armee in den Gebäudekomplex.

Unmittelbar nach dem Abzug der Russen begann die grundlegende Sanierung des heruntergekommenen Festspielhauses, welche bis heute anhält. Aktuell wird als letztes Gebäude der Ostflügel saniert. In Planung sind die Wiederherstellung des Vorplatzes und der Außenanlagen auf der Rückseite, mit dem Ziel, das ursprüngliche Gesamtkonzept wiederherzustellen.

Gleich nach ersten Sicherungsmaßnahmen an den Gebäuden zog wieder Kunst und Kultur in das Festspielhaus. Mit den künstlerischen Leitern Udo Zimmermann, Dieter Jaenicke und aktuell Karina Schlewitt entwickelte sich das „Europäische Zentrum der Künste“ wieder zu einem Ort der internationalen Avantgarde für Tanz, Theater und Performance.

Adresse:
Karl-Liebknecht-Straße 56
01109 Dresden

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