SCHRIFT

Hellerau hat in seiner Geschichte weit über Dresden hinaus Spuren hinterlassen und hin und wieder führen solche Spuren zurück nach Hellerau, wie diese:

Im Mai letzten Jahres übereignete Prof. Jochimsen aus Flintbek bei Kiel dem Bürgerverein eine Reihe Fotos und Postkarten aus dem Nachlass seiner Tante. Kristin Jochimsen war in den Jahren 1933- 1935 Schülerin der Menzler-Marsmann-Schule für Gymnastik in Hellerau. Die Schule befand sich in diesen Jahren auf dem Tännichtweg, das Wohnheim im Haus Nr. 9, der Übungsraum in der Nr. 5.

Dora Menzler hatte ihre Schule für Rhythmische Gymnastik 1931 von Leipzig nach Hellerau verlegt. Mit der Machergreifung der Nationalsozialisten wurde sie als Halbjüdin vom Festspielhausgelände verdrängt und zog sich nach Wustrow an der Ostsee zurück, wo auch jeden Sommer ihre Schule stattfand. Ihre bewährte Lehrerin Hildegard Marsmann führte die Schule nach Menzlers pädagogischem Konzept am Tännichtweg weiter.

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Diese Karte zeigt das Wirken der verschiedenen Architekten von Hellerau. Farblich unterschiedlich dargestellt sind die Siedlungs- und Einzelhausbebauungen von Riemerschmid, Tessenow, Mutesius, Frick und vielen anderen "Stararichtekten" der Gründungsjahre.

Ein Beitrag von Werner Thiele, Bernried. Dieser Beitrag wurde im August 2011 auch im Magazin "Der Aktiensammler" veröffentlicht.

Der Handwerker und Künstler Karl Schmidt konzipierte und errichtete, unter anderen mit dem Schriftsteller Wolf Dohrn, Anfang des vorigen Jahrhunderts den Ort Hellerau. Zugrunde lag die Idee der Gartenstadt von Ebenezer Howard, einem englischen Büroangestellten und Visionär. Die Gartenstadt sollte eine unabhängige Stadt und nicht nur ein Vorort sein, mitten im Grünen liegen und Wohnsiedlungen, Fabriken und ein Kulturangebot vereinen. In Hellerau wurde das 1:1 umgesetzt.

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Hellerau ist - von den Anfängen und vom Planungsbeginn her - die früheste deutsche Gartenstadtgründung. Ausgangspunkt und Basis der Gründung waren die 1898 von dem Tischler und engagierten Unternehmer Karl Schmidt gegründeten Dresdener Werkstätten für Handwerkskunst, die späteren Deutschen Werkstätten - ein rasch prosperierendes Unternehmen der Möbelbranche. Den notwendig werdenden Fabrikneubau verband Schmidt - sozialreformerisch beeinflusst - mit dem Gedanken der Anlage einer Gartenstadt. Bereits 1900 forderte er unter Nennung des Namens Riemerschmid, im Rahmen einer Ausstellung „eine kleine Stadt oder eine kleine Villenkolonie“ aufzubauen. Seit 1904 sprach er mit Richard Riemerschmid, Friedrich Naumann und wohl auch Hermann Muthesius häufig über den Plan einer Siedlungsgründung (zunächst bei Kaditz). Ab Sommer 1906 entwickelte Riemerschmid den Gesamtbebauungsplan für Hellerau - die „Aue am Heller“ (Namensfindung Karl Schmidt). Es bestand ursprünglich die Absicht, Hellerau als „Architektur-, Kunstgewerbe- und Gartenausstellung“ einzurichten; zur Ausstellungseröffnung sollte ein von Gerhart Hauptmann verfasstes Festspiel aufgeführt werden (dazu kam es nicht).

 

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Historische Wertpapiere aus dem Reichsbankschatz

Der folgende Artikel von Werner Thiele, Bernried, ist der aktuellen Ausgabe der Mitteilungen für Hellerau entnommen.

Der Reichsbankschatz, was ist das? Die Reichsbank in Berlin war bis 1945 auch eine Wertpapiersammelbank. Aktien und ähnliche Wertpapiere, die im Umlauf waren, wurden dort in den Tresoren aufbewahrt. Nach dem 2. Weltkrieg lag die Reichsbank im Ostsektor Berlins und die verwahrten Wertpapiere wurden Eigentum der ehemaligen DDR.

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