Deutsche Werkstätten Hellerau

Deutsche-Werkstaetten-Hellerau

Rekonstruktion und Neubau Deutsche Werkstätten Hellerau: Die 1910 fertiggestellte Anlage der Deutschen Werkstätten wurde im Laufe der Jahrzehnte schrittweise erweitert, ...

um der wachsenden Nachfrage und der Entwicklung neuer Produkte, wie z.B. der in Serie gefertigten Holzhäuser, standhalten zu können.

Auch zu DDR-Zeiten setzten die Deutschen Werkstätten die Tradition Qualitäts-Serienmöbel zu fertigen fort. Als sehr erfolgreich erwies sich vor allem das erstmals 1967 auf der Leipziger Messe vorgestellte Anbaumöbelprogramm “Montagemöbel Deutsche Werkstätten" (MD\7).

Aus Gründen des Denkmalschutzes wurden die meisten baulichen Erweiterungen in den 90er Jahren wieder abgerissen und der alte Riemerschmid-Gebäudekomplex ab 1998 saniert. Im Jahre 1992 reprivatisierte die Treuhandgesellschaft das Unternehmen. Die neuen Eigentümer gingen davon aus, dass auf dem nunmehr offenen Möbelmarkt mit seinem enormen Konkurrenzdruck das bisherige Produktionskonzept auf Dauer wenig Chancen haben würde. Andererseits stellten die handwerklich gut ausgebildeten und erfahrenen Mitarbeiter ein bedeutendes Potential dar. Um es wirksam nutzen zu können, musste ein neues Konzept entwickelt werden.

Auf der Grundlage des bereits bestehenden Unternehmensbereiches Sonderfertigung entwickelte Fritz Straub den ehemaligen Massenfertiger erfolgreich zu einem flexiblen industriellen Handwerksbetrieb für individuellen hochwertigen Innenausbau von Yachten und Privathäusern.

Die veränderten Aufgabenbereiche und neuartige Fertigungsmethoden bedurften jedoch einer neuen Produktionsstätte. Im Juni 2005 wurde gegenüber der ,,Schraubzwinge" der Grundstein für ein neues Produktions- und Verwaltungsgebäude gelegt.

Der Neubau ist so angeordnet, dass er - von oben betrachtet - wie ein Werkstück vor der Öffnung der Schraubzwinge liegt. Der Konstruktions- und Verwaltungsbereich liegt sichtbar hinter einer gläsernen Fassade. Auch die Wand im Innern, die die Verwaltung von der Produktionshalle trennt, ist mit raumhohen Glaselementen durchbrochen. Auf diese Weise wurde das Konzept Riemerschmids einer von Tageslicht durchfluteten Produktionsstätte an die konstruktiven Möglichkeiten der neuen Zeit angepasst.

Die neuen Werkstätten sind auch ein Ort der Kultur: Regelmäßig werden hier Klassik- und Jazzkonzerte veranstaltet. Zudem präsentiert die Werkstättengalerie im zentralen Bereich des Großraumbüros wechselnde Ausstellungen.

(Text t.w. aus Galonska/Elstner „Gartenstadt Hellerau“, 2007)

Adresse:

Deutsche Werkstätten Hellerau

Moritzburger Weg 68
01109 Dresden

Erfahren Sie mehr auf der Website:  https://www.dwh.de/

 

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