Sonnenenergie-Ernte in Hellerau

Die AG Bau

Energieeinsparung und -gewinnung ist wegen der strengen Denkmalschutzauflagen in der Gartenstadt Hellerau nur sehr begrenzt möglich. Solaranlagen auf den Dächern sind daher nicht erlaubt und eine Wärmedämmung ist fast unmöglich.

Die Energiepreise steigen unaufhörlich und die Bewohner der denkmalgeschützten Häuser haben keine Möglichkeit, das zu kompensieren.
Wir unterbreiten hier einen Vorschlag zur Gewinnung von Solarenergie, an der Hellerauer Bürger und Institutionen partizipieren könnten.

Derzeit wird der Ostflügel des Festspielhauses Hellerau saniert und modernisiert, die Gestaltung des Vorplatzes und der Parkplätze sind in Planung. Nach jetzigem Stand der Planer sollen die erforderlichen Stellplätze für ca. 200 PKW, 140 Fahrräder und 3 Busse längs der auszubauenden Straßen Am Festspielhaus und Valeria-Kratina-Weg angeordnet werden.

Wir schlagen vor die Stellplatzanlagen mit Solarflächen zu überdachen. Eine ansprechende Gestaltung der Anlagen vermeidet den Anblick von Auto-Blech-Streifen entlang der Straßen. Eine rückwärtige Wand der Anlagen wird begrünt und erlaubt so die Nutzung der Freifläche zwischen Festspielhaus und Boltenhagener Straße ohne visuelle Beeinträchtigung durch parkende Fahrzeuge.

Diese Konstruktion bietet den Vorteil, dass keine zusätzliche - im urbanen Raum rare und teure - Grundfläche benötigt wird. Insgesamt sollten ca. 3.500 qm Solarfläche möglich sein, welche in dieser Region im Jahr etwa 700.000 kWh Ertrag liefern könnte. Mit entsprechender Speichertechnik deckt das einen signifikanten Anteil am Strombedarf des Festspielhausareals.

Für die Finanzierung und den Betrieb wäre auch ein genossenschaftliches Beteiligungsmodell vorstellbar, an dem Hellerauer Bürger Anteile erwerben könnten.

Unser Vorschlag soll einen kleinen Beitrag zur Energiewende und einen ersten Schritt zur Vision einer energieautarken Gartenstadt ermöglichen, an dem die Gründungsväter ihre Freude gehabt hätten.

(Text aus einem Brief der Baugruppe an den Baubürgermeister Stephan Kühn)